Infobrief Berliner Senat

Infobrief des Fachbereichs für gleichgeschlechtliche Lebensweisen Mai 2012 des Berliner Sernats

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In diesem Infobrief finden Sie fünf Nachrichten:

  1. § 175 Strafgesetzbuch: Senat setzt sich für Rehabilitierung schwuler Männer ein.
  2. Pressemitteilung der Senatorin Dilek Kolat zum IDAHOT (Internationaler Tag gegen Homophobie und Transphobie).
  3. Ergebnisbericht zur Gesamtevaluation zur Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt!" ist erschienen.
  4. Neues aus der Initiative Akzeptanz sexueller Vielfalt: Neue Plakatkampagne des Bündnisses gegen Homophobie.
  5. Neues aus der Initiative Akzeptanz sexueller Vielfalt: QUEERFORMAT und das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) veröffentlichen Handreichung für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der pädagogischen Arbeit.

1. § 175 Strafgesetzbuch: Senat setzt sich für Rehabilitierung schwuler Männer ein. Der Berliner Senat hat am 11. Mai einen Entschließungsantrag für Maßnahmen zur Rehabilitierung und Unterstützung der nach 1945 in beiden deutschen Staaten wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen Verurteilten im Bundesrat eingebracht   (Presseerklärung und Rede der Senatorin). Vorausgegangen war ein Senatsbeschluss hierzu am 17.April (Drucksache17/0276). In derselben Sitzung hat der Senat beschlossen, ein Konzept zur berlinbezogenen Erforschung und Dokumentation der strafrechtlichen Verfolgung homosexueller Männer und der Diskriminierung von Lesben, Schwulen und transgeschlechtlichen Menschen in der frühen Bundesrepublik und der DDR zu entwickeln (Drucksache17/0277). Dazu Senatorin Kolat in der Senatspressekonferenz: „Es ist höchste Zeit, die Initiative für eine Rehabilitierung der noch lebenden Verurteilten zu ergreifen." Mit den beiden Beschlüssen, deren Vorbereitung in der Verantwortung der LADS/ Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen lag, wird die Umsetzung weiterer Maßnahmen im Rahmen der Initiative „Akzeptanz sexueller Vielfalt" vorangetrieben. Die Bundesratsinitiative wird in Kürze in den Ausschüssen des Bundesrats beraten. Zur Entwicklung des Forschungs- und Dokumentationskonzepts soll ein Koordinierungsgremium unter Federführung der LADS einberufen werden.

2. Pressemitteilung der Senatorin Dilek Kolat zum Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie am 17. Mai. Zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie erklärt die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat: „Berlin wird auch weiterhin Homophobie und Transphobie den Kampf ansagen. Diskriminierungen und Gewalt an Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Personen sind menschenverachtend. Das geht uns alle an! Deshalb wird Berlin die Abgeordnetenhausinitiative zu Akzeptanz sexueller Vielfalt nicht nur fortführen, sondern auch weiterentwickeln." Die Pressemitteilung der Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen finden Sie hier.

3. Ergebnisbericht zur Gesamtevaluation zur Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt!" ist erschienen. Am 07. Mai hat die LADS gemeinsam mit den für die Gesamtevaluation der Initiative beauftragten Instituten ces e.V. und e-fect zur Fachtagung eingeladen. In einem ersten Teil wurden die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Anschließend hatten die Teilnehmenden aus Zivilgesellschaft und Verwaltung die Möglichkeit, im Rahmen eines World-Cafes die Ergebnisdiskussion zu vertiefen und Anregungen sowie Ideen für die Weiterentwicklung der Initiative zu sammeln. Zum Nachlesen: Zusammenfassung des Ergebnisberichts und Ergebnisbericht in voller Länge.

4. Neues aus der Initiative Akzeptanz sexueller Vielfalt: Staatssekretärin Barbara Loth enthüllt neue Plakatkampagne des Bündnisses gegen Homophobie. Am 08. Mai 2012 stellte Staatssekretärin Barbara Loth gemeinsam mit der Unternehmenssprecherin der WALL AG Frauke Bank und dem Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg Jörg Steinert am Potsdamer Platz die neue Plakatkampagne des Bündnisses gegen Homophobie vor. Das Bündnis gegen Homophobie wurde vom LSVD Berlin-Brandenburg 2008 initiiert und im Rahmen der Initiative Akzeptanz sexueller Vielfalt im Auftrag der LADS weiter fortgeführt.

5. Neues aus der Initiative Akzeptanz sexueller Vielfalt: QUEERFORMAT und das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) veröffentlichen Handreichung für Fachkräfte der Kinder und Jugendhilfe zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der pädagogischen Arbeit. Die Handreichung sensibilisiert für die Relevanz des Themas in der Kinder und Jugendhilfe, schafft einen Überblick über aktuelle Problemlagen, vermittelt Hintergrundwissen auf anschauliche Art und Weise und bietet Praxismaterialien zur Unterstützung der pädagogischen Arbeit. Eine Leseprobe finden Sie hier. Bestellungen werden vom Bildungsträger QUEERFORMAT entgegen genommen.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag
Lela Lähnemann, Florencio Chicote, Cosmo Martin Dittmar-Dahnke,
Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen
Landesstelle für Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung
Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen
Oranienstr. 106, 10969 Berlin
Telefon +49 (0)30 9028- 1876/ -2721/ -1791

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