Diskriminierung gegen Homosexuelle nimmt wieder zu!
(GayBrandenurg - Redaktion + 17. April 2007) Wer hätte das gedacht, ausgerechnet im Europäischen Jahr der Chancengleichheit ist überall wieder einer zunehmenden Diskriminierung homosexueller Menschen zu beobachten. In unserem Partnerland NRW wurden gerade die Schwulen und Lesben aus der offiziellen Eröffnungsveranstaltung des Landes zum Jahr der Chancengleichheit gekippt, die in einer katholischen Einrichtung stattfindet.
Im Hamburg wurde eine lange vorbereiteter Dialog zwischen Homosexuellenverbänden und den Muslimen plötzlich abgebrochen und in unserem Nachbarland Polen soll Aufklärung über Homosexuelle gesetzlich verboten werden und der Vizepremier erklärte gar auf der Versammlung der europäischen Bildungsminister am 1.3. in Heidelberg: „Homosexualität und Abtreibung sind die prägnantesten Beispiel für den Werteverfall in unserer Gesellschaft".
Auch wenn einige Sozialromantiker dies noch immer als Einzelfälle abtun, zeigen sie doch ein Abbild flächendeckender Ablehnung in der Gesellschaft. Offensichtlich ist Diskriminierung Homosexueller wieder gesellschaftsfähig geworden. Die Frage ist nur, warum? Die grundsätzlich zu beobachtende Säkularisierung (lat. Verweltlichung) also Abwendung von den Religionen ist sicher ein wichtiger Grund. Wogegen die Kirchen- und Religionsvertreter sich nun mit Händen und Füssen wehren und ihren Einfluss- und Machtverlust befürchten.
Da kommt die Gruppe der Homosexuellen wohl gerade recht, um mit Fingern auf sie zu zeigen und den Versuch zu unternehmen, sie auszugrenzen und zu diskriminieren.