gayBrandenburg beim Motzstraßenfest und beim CSD Berlin
Schwul-lesbisches Straßenfest
(gayBrandenburg-communitieTicker) In bewährter Partnerschaft präsentierten sich die Infostände von gaybrandenburg.de (Katte e.V. + Bündnis Faires Brandenburg) neben den Ständen von ver.di und der AG Schwule Lehrer in der GEW am 16./17. Juni beim schwul-lesbischen Motzstraßenfest. Der tradtionelle Standort in der Eisenacher Straße zog auch in diesem Jahr viele bekannte und sehr viele neue Gesichter an den Stand, um sich über Brandenburger Aktivitäten wie die CSD-Veranstaltungen und die neuen Projekte der LSBT-Communitie zu informieren. Reißenden Absatz fanden die IWWIT-Aufkleber und mehrere tausend Kondome. Zum Motzstraßenfest wurden auch die neuen Materiailen von LOVE SEX SAFE verteilt. So die neue LOVE SEX SAFE-Notfallcard für Brandenburg und die neuen Image-Flyer der Kampagne. Diese kamen bei den Besucher_innen besonders gut an. Möglich wurden diese durch die Förderung über das brandenburgische Gesundheitsministerium, welches das Bündnis Faires Brandenburg in diesem Jahr erstmals förderte.
Vor allem die zahlreichen Gespräche am Stand bestätigten immer wieder die Wichtigkeit des Engagements Brandenburger Vereine und ihres Angebots der persönlichen Unterstützung, besonders für jungen Lesben, Schwule, Trans- und Intersexuelle Menschen im Land. Sogenannte "Randthemen" wie der Umgang mit schwulen/ lesbischen Migranten_innen oder mit Behinderten wurden mehrfach angesprochen. In der Endkonsequenz wurde die fehlende Infrastruktur in der Fläche des Landes thematisiert. Bei aller Wochenendstimmung, die sich den weit über eine viertel Million Besucher_innen des Stadtfestes vermittelte, war der nüchterne Blick auf ernsthafte Realitäten durchaus gefragt. Ein Coming-out in der Provinz ist immer noch nicht selbstverständlich, und die uneingeschränkte Akzeptanz durch Familie, Schule und Arbeitgeber ist für viele LSBTI immer noch ein erstrebenswertes Fernziel. "In den letzten Jahren hat sich der Stand durch seine kontinuierliche Präsenz zu einem wichtigen Ansprechpartner entwickelt, dass haben die Gespräche gezeigt. Viele der Ratsuchenden kennen wir aus den Vorjahren.", so Carsten Bock , Berater bei Katte e.V. Auch deshalb ist der sichtbare Einsatz von gaybrandenburg.de und LOVE SEX SAFE für Brandenburger Besucher so wichtig.
Christopher Street Day
Auch beim Berliner CSD hat der gayBrandenburg-Wagen in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften eine lange und gute Tradition. Neu in diesem Jahr war die offizielle Beteiligung eines großen DGB-Wagens zusammen mit Katte als Gemeinschaftsaktion der Einzelgewerkschaften. Bereits zu Jahresbeginn hatten sich die Gewerkschaften im DGB-Bezirksvorstand Berlin-Brandenburg für diese CSD-Präsenz ausgesprochen. Der im vergangenen Jahr eingerichtete DGB-Arbeitskreis LSBT übernahm die inhaltliche und optische Gestaltung des Wagens.
Auch die IWWIT-Kampagne, welche mit einer Fußtruppe aus Präventionisten verschiedener Aidshilfen aus der gesamten Bundesrepublik von Ulm bis Lübeck, von Nürnberg bis Unna unseren LKW begleitete, hatte wie schon im vergangenen Jahr reale und partnerschaftliche Zusammenarbeit demonstriert. Insofern war Katte/gaybrandenburg.de in diesem Rahmen von DGB und DAH gut eingebunden.
Die Präsenz des gaybrandenburg.de/LKW‘s war dann auch am CSD absolut gelungen. In der Wagendekoration waren zwei aktuelle Banner aus der LOVE SEX SAFE-Kampagne eingebaut, wie auch 2 Banner derWALK WITH PRIDE-Kampagne, deren gleichnamige Ausstellung am Vortag in der SPD Bundeszentrale eröffnet wurde, wo die Demonstration vorbeizog. Ein Glücksfall waren die Wagen-Startnummer 9a (von 46 Wagen), denn vom Startplatz in Kreuzberg bis zum Zielpunkt am Reichstag haben die ersten Wagen die besten Chancen, im Zeitplan anzukommen und auch von den Medien noch wahrgenommen zu werden; für die letzten sind gewöhnlich bis zu zwei Stunden Verzögerung einzurechnen.
Auch wenn wir in diesem Jahr mit 12.000 verteilten Kondomen nur halbsoviel an den Mann bringen konnten, wie im Vorjahr, weil die IWWIT Kampagne hauptsächlich Aufkleber verteilte, der gayBrandenburg-Wagen war personell bestens bestückt mit vielen unserer freiwilligen Helfer und Unterstützerinnen aus dem ganzen Land Brandenburg, dieses Jahr in Kooperation mit Musik der Potsdamer Diskothek „Nachtleben“. So gut wie die Stimmung auf dem gayBrandenburg-Wagen, war auf der gesamten Paradestrecke auch die Stimmung der Passantinnen und Passanten. Weil wir (bei aller Feierlaune) diesmal auf das entgegenwerfen von Kondomen vom Wagen verzichteten, mussten die Interessierten schon gezielt auf unseren Wagen drauf zukommen, was die Wahrnehmung nochmals verstärkte.
Mit auf dem Wagen waren auch Engagierte aus allen Teilen Brandenburgs. "Es ist ein bißchen schade, dass wir in diesem Jahr so wenig Brandenburger Akteure mit dem Wagen präsentieren konnten. Das soll im nächsten Jahr besser werden." meint Jirka Witschak vom Landesbüro des Bündnis Faires Brandenburg. Grund zur Hoffnung hat der Landesverband allemal. Weil dieser nämlich in diesem Jahr vom zuständigen Sozialministerium gefördert wurde, ist Geld für die kleineren, aber nicht weniger engagierten, Gruppen vorhanden. Diese sollen jetzt nach und nach mit Bannern und Flyern ausgestattet werden.
Aus Sicht aller Beteiligten war die CSD - Beteiligung in dieser Form wieder einmal ein voller Erfolg, so dass der Planung für den CSD 2013 von Katte e.V. nichts im Wege steht.
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