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Mein Sohn Helen

Mein Sohn Helen

Der Film von Gregor Schnitzler erzählt die Geschichte des Vaters Tobias (gespielt von Heino Ferch) und seines Kindes (Jannik Schümann). Nach einem einjährigen Aufenthalt in den USA kommt der 16-jährige Finn als Helen zurück und eröffnet seinem Vater, schon immer eine Frau im falschen Körper gewesen zu sein. Selbstbewusst startet Helen in ihr neues Leben. In ihrem Freundeskreis, in der Schule und der Familie erlebt sie Ablehnung, Erstaunen und vieles mehr. Der Fokus des Fil ms liegt jedoch auf der Vater-Kind-Beziehung. Der authentisch von Heino Ferch verkörperte, leicht machohafte und doch herzliche Vater, wird durch die neue Situation ebenso hart geprüft.

Dabei verfällt der Film nie in eine bleierne Schwere, sondern sorgt mit einer erstaunlichen Leichtigkeit und klugem Witz für eine lockere Grundstimmung. Die intensive und dichte Geschichte wirkt nicht überfrachtet und lässt trotzdem nichts aus. Da sind die Formalitäten in der Schule, das erste Wiedersehen mit der Familie, Arztbesuche, die scheinbar banale Frage nach der richtigen Umkleidekabine, tägliche Schikanen und die Frage: Bin ich auf dem richtigen Weg? Nebenbei erfährt der Zuschauer, wie eine geschlechtsangleichende Operation tatsächlich durchgeführt wird, warum das Jugendamt in so einem Fall involviert ist und wie man als alleinstehender Mann in Rendezvous starten sollte. Der Film sorgt sich um Korrektheit und Authentizität, unter anderem bei der sprachlichen Definition des gesamten Themas, jedoch auch darüber hinaus.

Hauptdarsteller Jannik Schümann verriet, dass er sich auf die Rolle als Helen vorbereitet hatte, indem er Muskelmasse abgebaut, viel gelesen und einen Coach konsultiert hatte. „Die Verwandlung hat mir Spaß gemacht“, erzählte er. „Der Konflikt war der Hauptmotor für mich“, erklärte Heino Ferch seine Motivation am Film mitzuwirken. Das Drehbuch hätte ihn zum ersten Mal auf das Thema Transgender aufmerksam gemacht und er sei sofort interessiert gewesen.

Regisseur Gregor Schnitzler wollte mit dem Film ein „normales Extrem“ beschreiben. Eine Situation, die häufig in Familien vorkommt und trotzdem in ihrer Tragweite für die Beteiligten zunächst nicht fassbar ist. Das schafft der Film, der kein Drama ist, sondern eine tiefe und trotzdem unterhaltsame Geschichte über Transgender, Toleranz und das neue Zusammenwachsen eines Vater s und seiner Tochter.

Als Tobias Wilke (Heino Ferch) den 17-jährigen Finn (Jannik Schümann) nach dessen einjährigem Auslandsaufenthalt vom Flughafen abholen will, steht ihm statt seinem Sohn eine Tochter gegenüber... Finn, der jetzt Helen genannt werden will, erklärt, sich schon immer als Mädchen im Jungenkörper gefühlt zu haben. In der Zeit in San Francisco ist sein Entschluss endgültig gereift, sich fortan als Mädchen zu kleiden, um den gesetzlich vorgeschriebenen „Alltagstest“ bestehen und bei Eintritt der Volljährigkeit eine „geschlechtsangleichende“ Operation vornehmen lassen zu können. Nach dem ersten Schrecken sieht sich der aufgewühlte Vater mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert: Wie kann es sein, dass er nichts gemerkt hat? Hat seine vor zwei Jahren tödlich verunglückte Frau, deren Verlust Tobias noch nicht überwunden hat, etwas gewusst? Aber auch Helen muss sich schmerzlichen Fragen stellen: Wird es ihr gelingen, bei ihrem Entschluss zu bleiben? Selbst auf die Gefahr hin, die Menschen, die ihr am meisten bedeuten, zu verlieren? Gemeinsam begeben sich Vater und Tochter auf eine Reise, die sie gleichermaßen zueinander und zu sich selbst führt: ein komisches , liebevolles Ringen um Wahrheit und Selbstbestimmung.


Wir zeigen den Film gerne im Rahmen eines Aktionstages, einer Fachkräftefortbildung oder einer Aufklärungs-veranstaltung und stehen mit kompetenten Ansprechpersonen für eine Vor- und Nachbereitung zur Verfügung. Wir arbeiten mit Trans* Personen, Selbsthilfegruppen und Vereinen zusammen.

 

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