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LSVD zur Kritik der Kirche an Öffnung der Ehe

Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule ist überfällig Kritik der Kirchen offenbart mangelnde Akzeptanz von Lesben und Schwulen
Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg begrüßt die vom Berliner Senat beschlossene Bundesratsinitiative für die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule. Ein entsprechender Antrag wird morgen in den Bundesrat eingebracht. Auf Ablehnung stößt das Vorhaben bei den Kirchen. Sowohl das Erzbistum Berlin als auch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz betonen nach Presseberichten, dass eine Ehe nur zwischen Mann und Frau möglich sein soll.

Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V.:
„Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V. begrüßt die Initiative für die vollständige rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen ausdrücklich. Wir sind allerdings enttäuscht über die Rückständigkeit der Kirchen, die die Lebensrealität von Lesben, Schwulen und deren Kindern ausblenden.
Lesben und Schwule stehen genau wie Heterosexuelle in ihren Beziehungen füreinander ein. Dennoch werden sie z.B. im Steuerrecht und im Adoptionsrecht nach wie vor benachteiligt und wie Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse behandelt.
In Berlin und überall in Deutschland wachsen Kinder in Regenbogenfamilien auf. Ihre homosexuellen Eltern sorgen sehr gut für sie – zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag des Bundesjustizministeriums durchgeführte Studie. Die Kirchen leugnen die Existenz dieser Familien und nehmen damit billigend in Kauf, dass diese Familien weiter benachteiligt werden. Im Kern offenbart die Kritik der Kirchen eine mangelnde Akzeptanz von Lesben und Schwulen.“
Text: LSVD Berlin

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